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Samstag, 10. April 2010


4. Die Geländeprospektion
Wer läuft da über den Acker und warum?
Die auch Prospektion genannte Geländebeobachtung rekrutiert die Bezeichnung von einem bergmännischen Begriff der "Geologischen Geländebeobachtung ohne zu schürfen".

Auf der Erdoberfläche kommen Hinterlassenschaften vergangener Kulturen zu Tage und werden über mehr oder weniger lange Zeit durch die Bodenbearbeitung, d.h. die landwirtschaftliche Nutzung der Flächen in Mitleidenschaft gezogen.

Neben Aussagen zu dem Bodendenkmal das in der Erde ruht, bedeutet das Auflesen (= LESEFUNDE) der Stücke auch, sie vor der sicheren Zerstörung oder Verschleppung und damit vor dem Verlust für die Wissenschaft - die Archäologie - zu retten.

An vielen Stellen liegt das gesamte Inventar einer Fundstelle im sogenannten Pflughorizont und ungestörte Befunde sind durch eine Ausgrabung ohnehin nicht mehr möglich. Hier liefert Prospektion, das Auflesen der Funde quasi die letzte Erkenntnis und einzig noch mögliche Impression vor der endgültigen Zerstörung.

Die Lesefun de gewinnt man durch das Begehen der Felder in der bewuchsfreien Zeit, schwerpunktmäßig also nach der Ernte in den verschiedenen Stadien der Bodenbearbeitung bis das neue Saatgut austreibt. Es ist angeraten und von großem Nutzen das Einverständnis der Landwirte ein zu holen. Nur eine friedliche Koexistenz nützt der Sache.

Bevor ich ins Detail gehen möchte auch gleich noch der Hinweis, dass es unerlässlich ist das Einverständnis der zuständigen Denkmalpflege und deren Vertreter vor Ort ein zu holen um sich und allen Beteiligten unnötigen Ärger zu ersparen. Vielfach sind Sammler und Denkmalschützer an bekannten Orten tätig und es muss eine Störung der Fundplätze und der schon angelegten Sammlungen vermieden werden. Doch dazu später noch mehr.

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