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Donnerstag, 25. November 2010

149. Post...Eine "Siedlung" die keine ist...
Großes, lateral-Bifazial kantenretuschiertes, gröberes Gerät
Klingenkerne, eher Mittelenolithisch aus Wippingen.
Artefakte der Grundproduktion: Kernscheiben oder Kerntabletts, Präparationsabschläge zur Präparation der Schlagfläche an Kernen. Die Ränder zeigen keine Retuschen sondern Klingennegativfragmente.
Klopfsteine, kurz "Klopfer" genannt. U.a. Verwendet für die Grobzerlegung des Hornsteins für einen harten Schlag?

149. Post. Eine "Siedlung" die keine ist... Ein Treffen mit Archäologen musste abgesagt werden. Leider kann es jetzt erst im Januar statt finden. Es sollte dabei vor allem um die beidseitig bearbeiteten Werkzeuge, die bifazialen Geräte und die handgemachte Keramik gehen. Besonders ein Flurstück in Wippingen zeigt an der Oberfläche das, was man "Siedlungsinventar" nennen würde: Rohmaterial, die Artefakte der Grundproduktion und die LBK- typischen Geräte, also die Werkzeuge der Linienbandkeramik ( Frühneolithikum) und vielleicht des Mittelneolithikum. Letzteres vor allem was die regelmäßigen Klingenkerne und diverse Pfeilspitzen angeht. Also auch: Klingen, Abschläge, unmodifiziert und modifiziert, Kratzer und vor allem kleine Bohrer. Die großen, bifazial, also beidseitig retuschierten Geräte fallen dabei besonders ins Auge. Auch Keramik, wenn auch sehr wenig, ist in Siedlungszusammenhängen zu erwarten und findet sich. Das Erstaunlichste ist jedoch, dass geomagnetische Untersuchungen keine interpretierbare Siedlungsanomalien zeigen. Neben dieser Stelle, an der eine sehr hohe Frequenz an Oberflächenfunden zu verzeichnen ist, gibt es darum herum noch weitere Fundpunkte, die ebenfalls keine sicheren Hinweise auf eine Siedlung sein sollen. Was ist es aber dann? An Materialdepots ist nicht zu denken, da die Abbaustelle, die Rohmaterialquelle des hier bearbeiteten Hornsteins keinen Kilometer entfernt liegt.

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