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Freitag, 28. Januar 2011





194. Weitere Artefakte von Asch 015. Murrhülen. grauer, getemperter Hornstein, kleine Kerne/ Modifikationen./Meso?
193. Post. Fundstelle mit verschiedenem Rohmaterial (unterschiedlicher Zeitstellungen?)
Plattenhornstein
Plattenhornstein
getemperter, weißer Hornstein
getemperter Hornstein, rosa gefärbt, mit Kantenretusche

schmale, lamellenförmige Schlagbahnen an Plattensilex/Hornstein. Ein Material, das schon in der LBK begegnet und die Hochblüte der Verarbeitung im Mittelneolithikum erfahren hat.
Plattensilex
grau- ist der Hornstein, aber nicht alle Theorie. unten rechts: Bohnerzhornsteinfragmente.


193. Post. Fundstelle mit auffallendem, auch getempertem Material aus unterschiedlichen Zeiten.

Hornstein, Plattenhornstein, Bohnerzhornstein, grauer, getemperter Hornstein...eine große Bandbreite an Material und unterschiedlichen Abbautechniken ist belegt, und auch die zeitliche Einordnung greift meiner Meinung nach von Mesolithikum bis Jungneolithikum auf Asch, Murrhülen P. 900.


192. Post. Zeichnung eines Mittelpaläolithischen Artefakts. (Bleistiftskizze 1:1)

Mittwoch, 26. Januar 2011





191. Post. Zur Selbsterkenntnis ...zur Erheiterung...oder zur Klärung der Frage: was sind aus soziologischer Sicht HEIMATHIRSCHE? ...


...möchte ich meinen Lesern, Betrachtern, Kritikern...Freund wie "Feind" das Buch von Matthias Jung: Heimathirsche.... empfehlen.

Aus dem Klappentext:
Heimathirsche, mit dieser ironischen Bezeichnung belegen Facharchäologen, die in ihrer Freizeit ( mit behördlicher Genehmigung) Felder begehen, um archäologische Relikte zu suchen. So wertvoll sie als Zuarbeiter der Wissenschaft sind, die wichtige Spuren vergangener Siedlungs- und Bestattungsplätze entdecken, so anstrengend kann zuweilen der Umgang mit schrullig-eigenwilligen Vertretern sein. Diejenige, die mit ihnen zu tun haben, stellen sich häufig die Frage, was sie eigentlich antreibt, warum sie sich ausgerechnet dieses Hobby ausgesucht haben....."

Jung ist Soziologe und Facharchäologe, ...ein begnadeter Beobachter....mit streng wissenschaftlicher Erhebung kann hier schonungslos so mancher Sammler und Hobbyarchäologe in einen Spiegel schauen, wenn er es aushalten kann.... (Selbstironie ist dazu u.U. nützlicher als Psychoanalysevorkenntnisse ,,,.)

freilich sind unter Umständen Ähnlichkeiten mit noch lebenden oder toten Personen vielleicht auch rein zufällig.

coyright zur Schützenscheibe/ Ausschnitt.



Freitag, 21. Januar 2011



190. Post. Kleiner Klopfer der Fundstelle ab Post 187. aus einer Hornsteinknolle, sekundärer Klopfer aus verworfenem Kern. (Neolithischer Schlagstein)







189. Post. "Restkerniges" aus Jaspis (?) Nicht lokal anstehend. Der Hornstein, der um Sonderbuch vorkommt und abgebaut wurde kommt ansonsten weiß bis gelblich und in grauen, bzw. grau gebänderten Varietäten vor. Dieser Rest könnte aus mesolithischen Zusammenhängen stammen und kommt ebenfalls aus dem nördlich angrenzenden Flurstück von SOND 008 ( 499 SÜD). In den Verwitterungslehmen nimmt der Hornstein verschiedenste sekundäre Verfärbungen an. Der Bohnerzhornstein hat seine kräftigen Farben von eingelagerten Eisenoxiden erhalten. Auf der Blaubeurer Alb sind teilweise Rohmaterialquellen aus dem Schwarzwald nachweisbar. Beispiele dafür finden sich in älteren Posts. Der Hornstein wird bei "HAHN" beschrieben als rauere Abart des Jaspis.

Donnerstag, 20. Januar 2011














188. Post. Detailfotos vom 187. Post.

187. Post. "Multitool"..."Spitze"...."Bohrer..."
Nördlich und damit in der Fortsetzung an einem Abhang, bzw. am Rand einer Senke, die in inzwischen zu geschütteten Erdfällen endet...nördlich der Linienbandkeramischen Siedlung auf SOND 008, die in Testschnitten auch schon archäologisch untersucht wurde (Grabung) fanden sich einige meiner Meinung nach bemerkenswerte Artefakte, die sich nicht so leicht ansprechen und auch nicht so leicht zeitlich und morphologisch einordnen lassen. Dazu gehört eine "Spitze" mit formgebenden Kantenretuschen an einem großen Abschlag, ca. 6omm lang; des weiteren ein langer Bohrer, für LBK -Kontext sehr groß und vielleicht eher jungneolithisch. Auffällig ist die Verrundung der Bohrerspitze!- dies könnte ihn als Feuerschlagstein zu erkennen geben, was wiederum die relative Größe erklären könnte.  Als Drittes schließlich ein Multifunktionales Gerät, das am Proximalende eine Art Bohrerspitze und am Distalende eine Endretusche trägt. Die Lateralkanten scheinen Arbeitskanten zu sein, die linkslaterale ist dann durch Gebrauch beschädigt. Nicht aus zu schließen ist, dass die Retuschen an den Enden zum Zwecke der Formgebung für eine Schäftung ausgeführt wurden. Die lange Klinge würde in paläolithischen Zusammenhängen weniger auffallen als in bandkeramischen und könnte ebenfalls wie der "Bohrer" jungneolithisch sein.

Die große "Spitze" ist ein Artefakt, für das das Neolithikum eigentlich keine Morphologische Zuordnung bereit hält und kann keiner Funktion zugeordnet werden. Sie werden in der "Hahnschen-Artefaktmorphologie, dem teilweise überholten Standartwerk zur Artefaktbestimmung im Typenkanon der neolithischen Geräte, nicht aufgeführt. Spitzen sind sonst mittel- oder jungpaläolithisch und zwar überwiegend in bifazialen Zurichtungen. Die Kantenretuschen hier sind nur nach dorsal ausgeführt, der Bulbus (Schlagbuckel) erhalten, wie bei allen neolithischen Artefakten.
Alle drei Artefakte sind aus lokalem Hornstein angefertigt, weiß, grau und die Spitze ebenfalls grau, aus dem Bereich der Kortexnähe.

Da der Bereich der LBK-Siedlung SOND 008 immer wieder Artefakte anderer Zeitstellung hervor gebracht hat und viele durch Geomagnetik eruirte Anomalien keinen Siedlungsspuren zugeordnet werden konnten, ist wohl hier von einer umfangreichen Siedlungstätigkeit aus zu gehen. Die Zeit davor ( Mesolithikum) sowie die zeit danach ( Mittelneolithikum, Jungneolithikum bis hin zur Bronzezeit) hat hier ihre Spuren und Artefakte hinterlassen.

Freitag, 7. Januar 2011











186. Post. Details der Kratzer von Post 185.

185.Post. Ein Sammeltag, ein Flurstück, ein Typus, 5 verschiedene Rohmaterialien...Kratzer vom Brennerhäule/ Asch./F.682.2010/
Von links: weißer Hor,nstein, getempert( rosafarben) : klassischer Kratzer des Frühneolithikums, Linienbandkeramisch 2. von links: weißer Hornstein an einem Trümmerstück, Mitte: grauer, getemperter, deshalb stark glänzender Hornstein mit hohen, lamellenförmigen Retuschen an Distal und Proximalende, könnte mesolithisch sein; zweiter von rechts hellgrauer Hornstein, Abschlagkratzer früh/alt bis mittelneolithisch und ganz rechts ein Abschlagkratzer aus Bohnerzhornstein mit zusätzlichen, lateralen Retuschen. Detailbilder im Folgepost 186.
Beachten Sie den Unterschied dieser kleinen Kratzer im Vergleich zu Post 184. Die nach außen gebogenen "Endretuschen" in der Art von Kratzerkappen. Morphologisch gibt es im Neolithikum keine Unterscheidung dieser nicht nur durch ihre Größe doch sehr unterschiedlichen Geräte.