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Donnerstag, 18. Oktober 2012

430. Post. "John Deerefakt", Teil 2. ein amorpher "Glaskern"

Grundsätzlich gilt sicherlich die Aussage, dass sich  intentionell geschlagene Werkzeuge von Stücken die natürlichen oder zufälligen Prozessen unterworfen waren unterscheiden. Welche Sicherheit man da haben kann und welche Zufälle vor allem durch die Eingriffe der modernen Landwirtschaft das Urteil trüben können, zeigen immer wieder Glasscherben mit "Retuschen", oder wie im hier vorgestellten Falle sogar sehr überzeugende "Kerne". 
Allein das Material - Glas- gibt bekannt, dass wir es in keinem Falle mit einem urgeschichtlichen Fund zu tun haben. Die Reduktion, die hier wohl über Jahre hinweg die verschiedensten landwirtschaftlichen Geräte freundlicherweise vor genommen haben zeigen Verblüffendes.

Experimentelle Achäologie: Projektil aus vulkanischem Glas

Neufund aus Wippingen: Ein Bodenfragment wohl einer Vase oder eines großen Kruges.
Amorph , aber auch fast regelmäßig wie ein Klingenkern aus Feuerstein wurde hier der Glasklumpen von Pflug &Co reduziert.

Wir erkennen durch Gesetzmäßigkeiten des Bruchs ähnliche Merkmale, wie sie ein gezielter Schlag verursacht.






"Bulbus, Wallnerlinien, Schlagmarke,  und Schlagfläche? - "




Dem Glas fehlen auch die Merkmale, die altes Glas aufzeigt: Die irisierende Schicht auf der Oberfläche fehlt. Es kann noch nicht sehr lange auf dem Acker liegen.
Ein Vorschlag zur Bezeichnung von Pseudoartefakten die durch Maschinen der Agrikultur verursacht sind, könnte "Agrifakt" sein.

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