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Donnerstag, 17. Oktober 2013

481. Post. Linking Quarry and settlement...Sonderbucher, Ascher und Wippinger -Hornstein...

Neue, vergleichende Untersuchungen des lithischen Rohmaterials (Hornstein) der Pingen im Borgerhau, diverser kleinerer Lagerstätten und der umliegenden Siedlungen...

Hornstein, Pingen Borgerhau/Lesefund.

auf den Gemarkungen Sonderbuch, Asch und Wippingen wurde am 10 Oktober im Newsletter THE QUARRY - von SAA's (Society for American Archaeology) Perhistoric Quarries & early mines Interest Group. ( -Seite 8) veröffentlicht. Die Veröffentlichung ist in englischer Sprache und stellt eine Verbindung der natürlichen Lagerstätten des Hornsteins und der Verteilung des Materials auf nahen Siedlungsplätzen her und ist das Ergebnis der Forschungsgruppe :


Lynn E. Fisher, University of Illinois Springfield

Susan K. Harris, Centre for Baltic and Scandinavian Archaeology, Schleswig, Germany

Jehanne Affolter, AR-GEO-LAB, Neuchâtel, Switzerland, and Unité Mixte de Recherche
(UMR) 6298 ArteHiS, Dijon, France

Corina Knipper, University of Mainz, Germany

Rainer Schreg, Römisch-Germanisches Zentralmuseum (RGZM), Mainz, Germany


Rosaroter Hornstein aus Primärlagerstätte in Asch (Geflinse) Erkannt 2013 


Durch Analysen ist die lokale Nutzung des hier anstehenden Hornsteins damit erstmals nach gewiesen und birgt noch großes Potential für die lokale, regionale und überregionale Forschung, vielleicht auch für den Nachweis in den nahen Höhlen des Aach- und Blautals? Möglicherweise eröffnet sich auch ein viel älteres Zeitfenster der Urgeschichte. 
Lesefunde Borgerhau. Jurassic chert, Borgerhau type.

Wie im blog hier schon mehrfach erwähnt, spielt nicht nur die ergiebige sekundäre Lagerstätte des BORGERHAU eine Rolle, sondern auch zahlreiche kleinere Residuallagerstätten. Dort, wo die Deckschicht bzw. der Pflughorizont sehr dünn ist, treten die Vorkommen durch Pflügen und geologische Vorgänge leicht zu Tage und zeigen teilweise -ähnlich wie im Borgerhau - Anzeichen von intentioneller Grobzerlegung vor Ort. So finden sich an solchen Stellen Kerne, Kerntrümmer, grobe Abschläge  und verworfenes Rohmaterial, teilweise nur durch einen Schlag angetestet, während modifizierte Geräte weitestgehend fehlen. Die Stellen sind geprägt von dichten Streuungen des lokalen Hornsteins. Dass sie möglicherweise auch in Verbindung mit der Nutzung in der Steinzeit stehen ist eine relativ neue Erkenntnis. Gefunden wurden solche Stellen auch durch die systematischen Begehungen, in erster Linie im Zusammenhang mit dem Erfassen der "Grenzen" von Siedlungsstellen und liegen an Stellen in Asch, Sonderbuch und Wippingen in unmittelbarer Nähe zu Siedlungen. In Wippingen liegt eine Siedlung möglicherweise direkt auf einer Lagerstätte. Das sind Ergebnisse, zu denen die Oberflächenprospektion/ durch Lesefunde/ durchaus verwertbare Beiträge leisten kann.
Asch, Lagerstätte auf freiem Feld.


Die Veröffentlichung /link:
http://www.saa.org/Portals/0/SAA/ABOUTSAA/interestgroups/prehistquarry/Quarry%2010%20Sept%2013.pdf#page=8
In den Quellenangaben findet sich auch ein link zu : lesefunde.blogspot.com/umgepflügt.

Mit Ausnahme der Ergebnisse der Archäologischen Untersuchung (Grabung) im Borgerhau wurden auf mehr Fundstellen weit mehr Lesefunde sicher gestellt, als im strengen Sinne wissenschaftlich erfasst. Nicht alle Fundstellen (Siedlungsplätze, Schlagplätze, Lagerstätten, Streufunde...) sind in wissenschaftliche Arbeiten ein bezogen. Die bisher publizierten Lagepläne der archäologischen Landschaft sind unvollständig, und orientieren sich an den jeweiligen wissenschaftlichen Fragestellungen.  Die Priorität lag bei meinen Absammlungen bis vor Kurzem ausschließlich bei der Rettung vor der Zerstörung durch den Pflug und die Vorgehensweise deckte damit ausreichend die Erwartungen der Denkmalpflege, wonach Lesefunde nach Flurstücken, gegebenenfalls nach Teilbereichen von Flurstücken auf zu nehmen sind. So entstanden immense Fundkomplexe ohne verwertbare Datensätze, die nur schwer in wissenschaftliche Arbeiten einfließen können. Der Anspruch der oben genannten Arbeitsgruppe auch Aufsammlungen in die Auswertungen ein zu beziehen, bleibt dadurch ein geschränkt. Eine Ausnahme bilden zur Zeit die wenigen Artefakte des Mittelpaläolithikums (Neandertaler), die bei namhaften Wissenschaftlern auf Interesse gestoßen sind.
Asch, Lagerstätte auf freiem Feld

Asch, Lagerstätte auf freiem Feld. Klingenkern.

Asch, Lagerstätte auf freiem Feld.

Vergleich: links Klinge vom Borgerhau und Abschlag aus einer Siedlung

Asch, Lagerstätte auf freiem Feld


Links: Lesefund aus dem borgerhau, rechts Klinge aus Siedlungskontext.

Hornstein, im Kalkstein ein geschlossen.

Borgerhau

Bei der Grabung im Borgerhau...

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