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Dienstag, 17. März 2015

539. Post. Ein neuer Unterlieger einer Getreidemühle.

Getreidemühlen bestanden aus zwei Teilen, die gegeneinander gerieben wurden. Handmühlen aus dem sogenannten Unterlieger und dem Oberlieger, der darauf bewegt wurde.

Ein neues Stück aus einer Linienbandkeramischen Siedlung bei Sonderbuch /LBK.(Schlaghau)
Oben im Bild der Randbereich der Mühle, der im Querschnitt dicker erscheinende Teil. Um das Getreide darauf zermahlen zu können, war eine ebene, glatte aber rauhe Fläche notwendig, die immer wieder nachgepickt werden musste. Das nimmt dem Reibstein auf Dauer die Substanz, die sich auch im Mahlgut wiederfindet und für Abrasion der Kauflächen sorgte.
Deutlich ist im Randbereich (oben) die Reibrichtung nach unten zur Mitte hin noch erkennbar. Zur Mitte hin lief der Läufer intensiver und die Platte ist hier auch viel dünner und glatter als zum Rand hin

Die behauene Randfläche des Sandsteins über die das Mahlprodukt gerieselt ist...


Querschnitt/ Bruchfläche. Der Unterlieger erschien wannenförmig. 

Aufgrund der Größe und der entstandenen Schwachstellen erscheinen Getreidemühlen fast immer fragmentiert oder wurden aufgrund ihrer Größe, wenn sie als Ganzes überkommen sind schon früh mit anderen Lesesteinen aus den Ackerflächen entsorgt.
Alt gebrochen wurden Unterlieger nicht selten auch zweckentfremdet, heißt etwa als anderweitigen Reib- oder Schleifstein weiter benutzt. 

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