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Samstag, 9. April 2016

600. Post. Bilderbuchretusche I

An einem unscheinbaren Trümmerstück fand sich heute bei der Reinigung eine schuppige Retusche, die wohl duch eine Perlretusche eine feine Nachretuschierung erhalten hatte.

Bei genauerer Betrachtung ist es durchaus möglich, dass der Bruch, der den Rücken bildet erst im langen Verlauf der Bodenlagerung, resp. durch einen landwirtschaftlichen Eingriff entstand,


denn für die Führung des Werkzeuges mit der Hand ist der jetzt erscheinende, kantige Rücken höchst unpraktikabel.  

Marginale Retusche, die nicht rechts oder linkslateral zu verorten ist,
da es sich bei der Grundform möglicherweise um eine Frostscherbe handelt
alle Retuschen sind nach dorsal angelegt.


Für eine zeitliche Einordnung wäre es auch von Interesse,
 ob die Beschädigung tatsächlich rezent ist, und wie groß
das Artefakt ursprünglich war. Mit einer Schneiden-Gesamtlänge
von 70mm kommt eventuell eine Art "Sichelklinge" in Betracht,
im weiteren Sinne also eine Art
 "Erntemesser"
wie wir sie auch von den Pfahlbausiedlungen her kennen.

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